Pflegefachkraft

Arbeiten als Pflegefachkraft – „Es ist immer spannend“

Die Pflege kranker Menschen kennt Eldina Cica bereits von zuhause. „Ich war etwa 20 Jahre alt, da benötigte zuerst mein Opa Hilfe, und dann auch meine Oma“, berichtet die Leiterin der Pflegegruppe Filder der Katholischen Sozialstation Stuttgart. In ihrer alten Heimat Bosnien sei es üblich, dass Ältere im eigenen Wohnumfeld gepflegt würden. Daher habe es für sie nahe gelegen, in Deutschland eine Ausbildung im Gesundheitswesen bei einem ambulanten Pflegedienst zu absolvieren – bei der Katholischen Sozialstation Stuttgart. „Hier hat alles angefangen“, erzählt die Mutter einer neunjährigen Tochter. Auch nach mehr als sechs Jahren bereitet ihr die Arbeit noch immer großen Spaß. Cica: „Ich mache meinen Job leidenschaftlich gern.“

Abwechslungsreicher Job

Und der ist vielfältig: Die examinierte Altenpflegerin mit einer Weiterbildung zur Stationsleitung steht der Pflegegruppe Filder vor. Unter ihrer Regie kümmern sich 25 Menschen um rund 170 Patienten. Neben den Pflegekräften arbeiten dort auch vier Angestellte in der Ergänzenden Hilfe sowie zwei Auszubildende und externe Praktikanten, zum Beispiel aus Krankenhäusern. Eldina Cica weiß, worauf es bei der Arbeit für die Sozialstation ankommt: Empathie, Belastbarkeit sowie die Bereitschaft, von sich aus viel zu geben. Dieser Einsatz zahle sich aus. „Man lernt immer wieder etwas Neues, es ist immer spannend.“

„Ich arbeite in einem Job, der mich erfüllt“

Die Katholische Sozialstation Stuttgart leistet in der mobilen Pflege einen unverzichtbaren Job. Mit an Bord ist seit fast zwanzig Jahren Tanja Kolev. Die 52-Jährige ausgebildete Kinderkrankenschwester leitet die Pflegegruppe Mitte/Süd des ambulanten Pflegedienstes. Gemeinsam mit ihrem Team kümmert sie sich mit großem Engagement um das Wohlbefinden ihrer 132 Kunden – tagein, tagaus. Ihren Beruf bezeichnet sie als verantwortungsvoll und erfüllend. Wir haben Kolev bei einer ihrer Rundfahrten begleitet.

ZUr reportage

Eine Art Familienersatz

Zudem gebe es auch eine persönliche Komponente: „Wir sehen die Patienten jeden Tag und sind nicht nur für die Pflege zuständig, sondern auch für Gespräche und vieles mehr.“ Vor allem, wenn die Kinder weiter weg wohnten, seien die Pflegekräfte oft die einzigen Ansprechpartner und eine Art Familienersatz. So komme es vor, dass ihr Patienten eine Geburtstagskarte schickten oder Süßigkeiten schenkten. Cica: „Es sind nicht einfach nur Patienten, da entstehen Beziehungen.“ Durch ihre Erfahrung bei der Arbeit denke sie auch viel darüber nach, was mit ihr im Alter geschehe. Der Rat der 39-jährigen Expertin ist kurz und prägnant: „Rechtzeitig Vorsorge treffen.“

„Es sind nicht einfach nur Patienten, da entstehen Beziehungen.“

Eldina Cica

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